Gustoso der Treffpunkt für regionale Partnerschaften
zwischen Gastronomie, Beherbergung, und regionalen Lebensmittel-Erzeugern
Dienstag, 19. November 2024
Programm:
Ab 9.00 Uhr | Kleines Frühstück im Gustelier-Cafè & Beginn der Ausstellung |
10.00 Uhr | Eröffnung durch die Partner HGV, SBB, SKV und IDM |
10.15 Uhr | „Seelennahrung für unserer Gäste: Unser kulinarisches Erbe“ |
Impulsreferat von Dominik Flammer, Autor und Essensforscher, Schweiz | |
10.45 Uhr | „Koch trifft Gemüsebauer – wie gemeinsames Planen zum Erfolg führt.“ |
Sternekoch Herbert Hintner im Gespräch mit Harald Gasser, Aspingerhof, Barbian |
Besuch der einzelnen Aussteller, Verkostung, Austausch im Gustelier-Cafè
14.00 Uhr | Besuch von Landesrat Luis Walcher |
14.15 Uhr | „Seelennahrung für unserer Gäste: Unser kulinarisches Erbe“ |
Impulsreferat von Dominik Flammer (Wiederholung) | |
14.45 Uhr | „Wirtin trifft Rinderzüchter – Gerichte mit Geschichte gut vermitteln.“ |
Besuch der einzelnen Aussteller, Verkostung, Austausch im Gustelier-Cafè
Was Sie von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Gustelier erleben?
- 51 Aussteller:Innen mit über 100 regionalen Lebensmitteln, die Partner in der Gastronomie suchen
- Regionales Fleisch von Rind über Schwein, Huhn und Wachtel bis zur Südtiroler Kaminwurze
- Fisch, Pilze, Getreide von Mais über Dinkel und Gerste, Eier und Käse,
- ganzjährig verfügbare Salate & Kräuter, Backwaren bis hin zu Säfte, Weine, Spirituosen und Biere mit regionalen Zutaten
- Viele Zubereitungsideen und Verkostungen
- Inputs für die Kommunikation regionaler Partnerschaften, von Social Media über die Speisekarte
- Treffpunkt im Gustelier-Cafè zum Austausch bei regionalen Getränken, bio-fair trade-Kaffee und feinen, regionalen Häppchen
Dominik Flammer
Dominik Flammer zu Gast bei der Fachmesse Gustoso am 19. November im Gustelier
Der Schweizer Dominik Flammer beschäftigt sich seit Jahren mit der Geschichte der Lebensmittel. Bekannt ist sein vierbändiges Werk «Das kulinarische Erbe der Alpen – eine Ernährungsgeschichte des Alpenraums» ebenso wie das von ihm initiierte und langjährig begleitete «CULINARIUM ALPINUM» in Stans, Schweiz, ein Kompetenzzentrum für alpine Regionalkulinarik. Als Journalist, Foodscout, Ernährungsforscher und Organisator von Seminaren zum Thema Ernährung, Landwirtschaft und Kulinarik hat Flammer ein großes Netzwerk aufgebaut und versteht sich heute mehr denn je als Vermittler zwischen Produzenten und Köchinnen.
Der Experte kennt auch Südtirol sehr gut und sich sofort bereit erklärt, bei der Fachveranstaltung Gustoso über seine Erfahrungen zu berichten. Wir haben ihm vorab einige Fragen gestellt.
Lieber Dominik Flammer, Sie sind sehr aktiv in der Vermittlerrolle zwischen Landwirt und Köchen bzw. Gastronomen – was sind dabei die größten Herausforderungen?
Die größte Herausforderung besteht darin, Köchinnen und Gastronomen, Produzentinnen und Bauern überhaupt an einen Tisch zu bringen. Gelingt das, hat man leichtes Spiel: Denn alle, die mit Leidenschaft kochen, wissen um die Qualität guter Zutaten. Und wer zusammenarbeiten möchte und die Chancen der starken Profilierung mit lokalen und regionalen Zutaten erkennt, wird auch immer eine Lösung für die Logistik finden – das für viele wohl größte Problem.
Wie kann so eine Partnerschaft langfristig gut funktionieren?
Das funktioniert vor allem dann gut, wenn Köchinnen und Gastronomen ihre Lieferantinnen und Produzenten auch in ihre mediale Arbeit einbinden. Statt sich für eine Zeitung oder ein Magazin in der sterilen Chromstahlküche ablichten zu lassen, sollten sie mit der Medienleuten direkt Produzenten besuchen. Davon profitieren alle und das Vertrauen zwischen der Kochbrigade und den Bauersleuten wächst damit stetig.
Sie sprechen in Ihren Vorträgen von „Seelennahrung“ – was meinen Sie damit genau?
Seelennahrung heißt, sich mit den Kindheitserinnerungen und Jugendgeschmäckern auseinanderzusetzen. Dafür darf man traditionelle Gerichte auch mal neu interpretieren, sollte dabei aber nicht übertreiben. Und zumindest das Brot, das man zu so einer Neuintepretation eines Kaspressknödels oder von Schlusskrapfen kredenzt, sollt wieder die Qualitäten haben, die es früher einmal hatte, so wie die dazu präsentierte Butter.